Jeda Wein geht mol zu Ende
Jeda Wein geht mal zu Ende
Jede Liab is amol aus
Kannst nix mochn, küss di Hände
Und dann geht ma stü noch Haus.
Jede Musi muas mol aufhörn
Jedes Glück hot einen Schluss
Denn fia olles gibts a Sperrstund
Letztes Glaserl, letzter Kuss.
Doch zwei Verliebte die vor sich noch einen Wein sehn
die schaun sich an und können so was niemals einsehn.
Jeda Wein geht mal zu Ende
Jede Liab is amol aus
Kannst nix mochn, küss di Hände
Und dann geht ma stü noch Haus.
Jede Musi muas mol aufhörn
Jedes Glück hot einen Schluss
Denn fia olles gibts a Sperrstund
Letztes Glaserl, letzter Kuss.
Manchmol trinkt ma nua a Glas
und scho dos mocht keinen Spaß
Und man ist ehrlich froh wenn es leer.
Doch dann in besondern Fälln
Möcht man einfach nachbestelln
Ein- zwei Liter und auch noch mehr.
Jeda Wein geht mal zu Ende
Jede Liab is amol aus
Kannst nix mochn, küss di Hände
Und dann geht ma stü noch Haus.
Jede Musi muas mol aufhörn
Jedes Glück hot einen Schluss
Denn fia olles gibts a Sperrstund
Letztes Glaserl, letzter Kuss.
T&M: Luigi/Ludwig Bernauer
glaubst i bin bleed
glaubst i bin bleed, das i waas wi schbäds is?
glaubst i bin bleed, das i hea, wos du sogst?
glaubst i bin bleed, das i siich, wi du ausschaust?
glaubst i bin bleed, das i waas, wiri haas?
glaubst i bin bleed, das i geschbia, wos i augreif?
glaubst i bin bleed, das i schmeck, wos i friiss?
glaubst i bin bleed, das i riach, wias do schdingt?
glaubst i bin bleed, das i waas, wos i wüü?
T: Konrad Bayer
Es gibt auf der Welt doch erstens kein Geld
und zweitens is’s Glück gewöhnlich rar.
Drum kummt einmal’s Glück auch nur für ein Augenblick,
dann greif i glei zua, das is klar.
Da bin i net bang und frag’ auch net lang,
ob’s G’wissen mich hinterher beißt.
Da denk’ i mir nur: Blöd’s G’wissen, beiß zua,
i bin doch a Mensch und kein Geist.
I hab’ die schönen Maderln net erfunden,
der guate Wein is auch net mei Patent.
I bin net schuld an den gewissen Stunden,
wo man vor Glück fast aus der Haut fahr’n könnt.
I hab’ die ersten Geig’n net machen lassen,
i hör’s nur für mein Leben so viel gern.
Und wem’s net recht is, der soll Trübsal blasen,
und soll sich bei dem Herrn da ob’n beschwern!
Hast’s Maderl im Arm und sie ist dein Schwarm
und d’Nacht ist so lind und auch so lau,
da is schon passiert, dass den Verstand man verliert,
und is man auch sonst noch so schlau.
A Busserl in Ehr’n kann niemand verwehr’n,
das kommt ja wohl überall vor.
Und is sie dann bös, und tut recht nervös,
dann sing’ ich ihr leise ins Ohr:
I hab’ die schönen Maderln net erfunden,
der guate Wein is auch net mei Patent.
I bin net schuld an den gewissen Stunden,
wo man vor Glück fast aus der Haut fahr’n könnt.
I hab’ die ersten Geig’n net machen lassen,
i hör’s nur für mein Leben so viel gern.
Und wem’s net recht is, der soll Trübsal blasen,
und soll sich bei dem Herrn da ob’n beschwern!
T: Theo Prosel
M: Ludwig Schmidseder
’S Herz von an echten Weana
All’weil hamurisch, munter,
Kernig und resch mitunter,
San uns’re Weana fidel, jederzeit
Voll G’müatlichkeit, hab’n eahna Freud’
Hörn s’ wo an Walzer singen,
Fangen s’ glei an zu springen,
’S Walzen liegt schon im Weana Schan,
Das hab’n nur mir allan.
A Winsel, a Klampfen, mehr brauch’ ma net,
Beim Dudeln und Strudeln vergeß’ ma’s G’frett.
Das Liabste, das is uns a ferme Gaudé,
Mir schrei’n vor Freude juhe!
Refrain:
’S Herz von an echten Weana,
Da laßt si manches lerna,
’S kennt gar kan’ Stolz und so g’fühlvoll liegt’s drin,
B’sonders für Wien, na da hat’s an Sinn;
Kennt kane faden Sachen,
Tuat über alles lachen,
An Walzer wo hör’n, so hamurisch, voll Schneid,
Dös is in Weana sei Freud’.
Oft hat man Wien besungen,
‘S is manches Lied erklungen,
Mir san a stolz auf die herrliche Stadt,
Die so viel Reiz und Schönheiten hat.
Das braucht man erst net lerna,
Das waß a jeder Weana,
Der g’müatliche Sinn liegt beim Kind schon im Bluat,
Eh’s no auf d’ Welt kummen tuat.
A Weana, a echter, der halt’ hoch in Ehr’n,
Den Steffel, das Wahrzeichen von unsern Wean,
Der halt’ treu und ehrlich zu uns Weanaleut,
Drum sing’ ma jederzeit:
Refrain:
’S Herz von an echten Weana,
Da laßt si manches lerna,
’S kennt gar kan’ Stolz und so g’fühlvoll liegt’s drin,
B’sonders für Wien, na da hat’s an Sinn;
Kennt kane faden Sachen,
Tuat über alles lachen,
An Walzer wo hör’n, so hamurisch, voll Schneid,
Dös is in Weana sei Freud’.
T: Karl Lorens
M: Johann Schrammel
Jö schau
Neulich sitz i um a holba zwa im Hawelka
bei a paar Wuchteln und bei am Bier,
auf amoi gibt’s beim Eingang vorn an mords Trara,
weu a Nockata kummt einer bei der Tia.
Da oide Hawelka sogt, suacht’s eam an Platz,
oba sie mocht an Botzn Bahö,
weu sie mant, dass so was do net geht,
und er soll sich schleichen aba schnö.
Jö schau, so a Sau, jössasna,
wos mocht a Nockata im Hawelka?
Geh wui, oiso pfui, meiner Söl,
hearst i schenierat mi an seiner Stöl.
Ana ruaft ‘A Wahnsinn! Gebt’s eam wos zum Anziehn!’
doch sei Freindin mant ‘geh fesch, endlich ana ohne Wäsch.’
Jö schau, so a Sau, jössasna,
wos mocht a Nockata im Hawelka?
Der Ober Fritz sagt ‘Wir sind hier ein Stadtcafé
und was Sie da mochn is a Schweinerei.’
A oida Schauspieler meint wiederum ‘oba geh,
oiso i find do gor nix dabei.’
Da sagt da Nockate ‘Moment, moment,
Sie wissen wohl nicht wer ich bin.
A wenn mi kana kennt – i bin sehr prominent
als elegantester Flitzer von Wien.’
Jö schau, so a Sau, jössasna
wos mocht a Nockata im Hawelka?
Geh wui, oiso pfui, andrer Seits,
a so a Nockata hot a sein Reiz.
Moch ma holt a Ausnahm’ san ma heit net grausam,
weil ein Bohemianlokal / pfeift auf Spießbürgamoral.
Jö schau, so a Sau, jössasna,
wos mocht a Nockata im Hawelka?
T & M: Georg Danzer
Krügerl vor’m G’sicht
Kinder wir ham eine herrliche Zeit,
wurscht wo ma hinschaut, da Mensch hat a Freid,
Wien is a Weltstadt, das Geschäft geht wie gschmiert,
und jeda sechste ist motorisiert.
Mit’m Auto fahrst a paar grüne Kranzerl wia da Wind,
ein vernünftiges zünftiges Wianalied klingt,
durt wo sogar noch heut, echte Gemütlichkeit
wia in der Back-hen-dl-zeit.
Aber des Backhendl schmeckt nicht allein,
dass besser runtarutscht braucht ma an Wein.
Und nach dem sechsten Glas, draht sie de Welt im Kras,
und wer uns zuaschaut sogt: ‘De zwa san klass!’
Refrain:
Ein Krügerl, a Glaserl, a Stamperl, a Tröpferl,
da wer’n unsre Äugerln glei feicht,
da warmt sie das Herzerl, da draht sie mei Köpferl,
die Fusserl wern luftig und leicht.
Da muass i da Musi an Hundata reib’m,
i bin in mein Himmel und dann geh i speib’m.
Ein Spitzerl, ein Schwipserl, a Reischerl, a Schwamm,
is unsa tägliches Arbeitsprogramm.
Kurz nach’m Krieg da war’s Leben so mies,
da hab i g’soffen damit i vergiss.
Jetzt geht’s uns guat schon seit längerer Zeit,
da macht des Sauffen erst richtig a Freid.
’s is schon längst der Rekord übertroffen bei uns
fünf Milliarden wer’n jährlich versoffen bei uns.
Aber mia schaun uns dann unsre Regierung an,
die geht mi’m Beispül voran:
Wolltens net selbst so vül B’soffene ham,
gaberts fürs Sauffen net sovül Reklam.
Drum hör i niemals auf, geht a mei Leba d’rauf.
Kriag i a Krankengeld, dass i’s vasauff.
Ein Krügerl, a Glaserl, a Stamperl, a Trankerl,
und dann foar ma Automobül.
Dann scheib’ i wen nieda und der macht a Bankerl,
passiern kann uns eh net sehr vül.
Weil wenn man uns kurz in den Häfen schickt,
a wenn schon, ’s ’s a Kavaliersdelikt.
Ein Spitzerl, ein Schwipserl, a Reischerl, a Schwü’,
ma braucht zua Seligkeit zwa drei Promü’.
Der Mensch braucht a Krügerl, a Glaserl, a Stamperl,
a Schluckerl…, wann i dann mei Alte verblech,
da g’frei’n sie de Leit und sag’n: “Das is a Stuckerl,
weil g’soffen sein is ja so fesch.”
Und kriag i a Kind und es wird a Creatin,
vül bleda als i kann der a nimma sein.
Ein Spitzerl, ein Schwipserl, a Reischerl, a Schweigerl,
sunst fühl ma uns nimma mehr wohl,
weil hab i erst des nötige Quantum da drin,
da merk i net was für a Trottl i bin,
drum brauch ma den Alkohol.
T: Gerhard Bronner
M: Helmut Qualtinger
Mei Hund is a Epilepktika
Gestern im Park, do triff i an Herrn
der hot sein Hund unhaamlich gern
i faung daun au, mit eam zu redn
sogdta er redt net mit an jedn
ober I, des siecht er, bin net xund
und so geht’s eam, und aa sein Hund
Mei Hund is a Epileptika
u-und a Epileptika bin i
waunn mia zwaa an Aunfoi haum
jo do schreck’n se de Leit
blauschworz im Xicht
vorm Mund an Schaum
a jeda von uns schreit
er wia a Mensch und i wia a Viech
des gibt mia jedesmoi an Stich
Mei Hund is a Epileptika
u-und a Epileptika bin i
Mei Hund is a Epileptika
u-und a Epileptika bin i
Ärgern, Schreck’n, Streit’n
sowos bringt uns beiden
glei an Aunfoi ein
mir schodt aa der Wein
zerst wird uns haaß, daunn wird uns koit
es schmeckt der Wind noch Nodlwoid
Mein Hund faungt aun zum Grunzn
und i muaß dringend brunzn
a jeder mocht no schnö an Schraa
wia stickl Hoiz folln um mia zwaa
Mei Hund is a Epileptika
u-und a Epileptika bin i
Mei Hund is a Epileptika
u-und a Epileptika bin I
Triff i murgn im Park wieder an Herrn
und i siech, er hot sein Hund unhaamlich gern
faung i wieder au, mit eam zum redn
bin gschpaunt, ob er redt mit an jedn….
T: Sigi Maron
M: Peter Wolf
I bin a Weh
Waun da Fernseher spinnt’
oda ’s Häusl stark rinnt,
womöglich am Sunntog auf d’Nocht,
braucht ma wem, der parat is,
noch Möglichkeit gratis,
der des schnellstens und ordentlich mocht.
So an Haussamariter
zoit ma hechstens an Liter
und sogt eam: “Des vagiß i da nie!”
Doch i siech langsam klarer,
de Leit’ san nua Schnorrer,
und da Blede bin immer nua i!
Waun’s a Weh brauchts,
ruafts mi aun.
Wauns Telefon ned besetzt is,
oda i grad ned kaun,
weu i wem aundern den Trottl moch,
kumm i eich eh,
weu i bin a echtes Weh,
weu i bin a echtes Weh.
Waun ma an Babysitter braucht,
oda da Plattenspieler raucht,
womöglich am Sunntog auf d’Nocht,
braucht ma wem, der parat is,
noch Möglichkeit gratis,
der des schnellstens und ordentlich mocht.
So an Haussamariter
zoit ma hechstens an Liter
und sogt eam: “Des vagiß i da nie!”
Doch i siech langsam klarer,
de Leit’ san nua Schnorrer,
und da Blede bin immer nua i!
Drum, waun’s a Weh brauchts,
ruafts mi aun.
Wauns Telefon ned besetzt is,
oda i grad ned kaun,
weu i wem aundern den Trottl moch,
kumm i eich eh,
weu i bin a echtes Weh,
weu i bin a echtes Weh.
Waun’s a Weh brauchts,
ruafts mi aun.
Wauns Telefon ned besetzt is,
oda i grad ned kaun,
weu i wem aundern den Trottl moch,
kumm i eich eh,
weu i bin a echtes Weh,
weu i bin a echtes Weh.
T: Hans Günter Hausner
Der Hofa
Schau da liegt a Leich im Rinnsal
Das Bluat rinnt in Kanal
Hearst des is makaber
Do liegt jo a Kadavar
Wer is denn des, kennst du denn
Bei dem zerschudnen G’sicht kaun i des net seh’n
Da Hofa war’s vom zwanzg’er Haus
Der schaut ma so verdächtig aus
Da Hofa hat an Anfall kriagt
Und hot die Leich do massakriert
Da geht a Raunen durch die Leit’
Und a jeder hot sei Freud’
Der Hofa war’s der Sündenbock
Da Hofa denn wos kanna mog
Und der Haufen bewegt sie fiere
Hin zum Hofa seiner Türe
Da schrei’n die Leit’: Kumm aussa Mörder
Aus is heit. Geh moch auf die Tür
Heut is aus mit dir
Weil für dein Verbrechen muasst jetzt zahl’n
Geh kumm aussa do
Wir drah’n da d’Gurgel oh
Weil du host kane Freind die da d’Stangen hoit’n
Meuchelmörder, Leitschinder
De Justiz wor heute g’schwinder
Als was’d glaubst
Also Hofa kumman’s raus!
Und sie pumpern an die Tür
Und sie mochen an Kravall als wia
Und sie treten sie auch glott ein
Tät die Hausmasterin net sein
Die sogt: Wos is denn meine Herrn?
Tan’s ma doch den Hausfrieden net stören
Denn eines weiss ich ganz gewiss
Dass die Leich, da Hofa is!
T & M: Wolfgang Ambros